
Rosa
In der Abschlußarbeit Rosa untersucht Jeanne Weishaupt vor dem Hintergrund des Klischees der weiblichen Empfindsamkeit, wie emotionale Nähe, Intimität und Verletzlichkeit fotografisch dargestellt werden können, ohne die Dargestellten bloßzustellen oder auszuliefern. Im Fokus stehen Frauen aus dem persönlichen Umfeld, deren Tiefe, Stärke und Sensibilität mit großer Bewunderung porträtiert werden.
Durch einfühlsame Gespräche und eine achtsame fotografische Praxis werden ihre Erfahrungen zu Themen wie Beziehungen, Sexismus, Rollenerwartungen und Selbstfürsorge dokumentiert. Gleichzeitig hält sie ihre eigenen emotionalen Prozesse in Tagebucheinträgen fest, um die Verbindung zwischen innerem Erleben und äußerer Darstellung zu erforschen.
Ergänzt wird die praktische Arbeit durch eine Reflexion der weiblichen Sozialisierung, der Darstellung sensibler Weiblichkeit in der Kunstgeschichte und in zeitgenössischen fotografischen Positionen.
Die Arbeit präsentiert emotionale Tiefe und Verletzlichkeit als Form der Stärke und begreift dies als kraftvollen Akt der Emanzipation.